Viele Wege führen zum Poledance

Jeder ist gleich, der Poledance macht? Von wegen! Und die Art und Weise, wie man dazu kommt, ist meist ebenso unterschiedlich, wie die Menschen selbst. Heute werde ich Euch vier Wege vorstellen, die ich besonders außergewöhnlich finde. Holt euch Popcorn und los geht’s:

1. Weg: Vanessa, das Versuchskaninchen

Hallo zusammen, ich heiße Vanessa und bin 26 Jahre alt. Ich studiere auf Lehramt und in meiner Freizeit mache ich gerne Fotos, lese und verbringe viel Zeit mit meinem Stiefsohn.

So kam ich zum Poledance
Die Nachbarin von meinem damaligen Freund hat eine Ausbildung zur Poledancetrainerin gemacht und gefragt, ob sie mich als Versuchskaninchen für ein paar Tricks nehmen kann. So habe ich angefangen, bei ihr Poledance zu lernen und als sie anfing, als Trainerin zu arbeiten, bin ich ihr ins Studio gefolgt und nahm regelmäßig Kurse bei ihr. 

So hat mein Umfeld darauf reagiert
Im Freundeskreis haben viele meinen Freund dafür beklatscht, dass seine Freundin jetzt Poledance macht. Meine Mama fand das auch ganz gut, da sie selbst sportbegeistert ist und offen gegenüber neuen Dingen. Mein Opa war anfangs etwas kritisch und hatte nicht ganz verstanden, dass Poledance ein Sport ist. Mittlerweile hat er eine andere Einstellung dazu, seitdem er gesehen hat, was alles dahintersteckt. 

Das hat mich beim Poledance überrascht 
Ich hätte nicht gedacht, dass Poledance so anstrengend ist. Was mich auch überrascht hat ist, dass man so viel lernt und Poledance nicht nur ein Einzelsport ist, sondern auch zu zweit getanzt werden kann. Die Gemeinschaft in der Gruppe ist unterstützend und hilfsbereit, das hätte ich so nicht erwartet. 
Das hat mich am Sport fasziniert
Die Ästhetik. Die fließenden Bewegungen beim Poledance finde ich unglaublich schön. Man merkt fast gar nicht, dass man Sport macht, dadurch, dass die Tricks so schön mit der Musik und dem Takt verbunden sind.

Das hat sich bei mir verändert, seit ich Poledance machen
Bei mir hat sich das Körpergefühl verändert. Es ist noch positiver geworden als vorher und ich bin stolz darauf, was ich durch diesen kraftvollen Sport alles kann. Das zeigt sich auch an meiner Haltung, wenn ich Leuten gegenübertrete, die Poledance eher kritisch sehen.

 

2. Weg: Joanna, die erste Sportlerin im Heimatort

Hallöchen ich heiße Joanna, bin 30 Jahre alt und komme aus Polen. Seit ungefähr drei Jahren wohne ich in Deutschland und arbeite als Erzieherin in Intensivwohngruppen. Ich tanze sehr gerne Poledance, dehne mich mit meiner Stretchingpartnerin, mache Partnerakrobatik und fahre gerne mit dem Fahrrad.

So kam ich zum Poledance
Ich habe mit Poledance schon in Polen angefangen und dort ein Jahr trainiert. Im Internet habe ich davon Videos gesehen und als dann in meinem Heimatort Ostrołęka das erste Studio eröffnet hat, habe ich eine Schnupperstunde gemacht und mit Poledance angefangen. Sobald ich nach Deutschland gezogen bin und dort ein Studio in meiner Gegend eröffnet hat, habe ich wieder damit angefangen.

So hat mein Umfeld reagiert

(Lacht) Ich habe es keinem in meiner Familie erzählt, da ich sehr katholisch erzogen wurde und Angst vor der Reaktion meiner Eltern hatte. Meine Freunde und Kollegen wussten jedoch davon. Als ich in Deutschland dann Bilder vom Training gepostet habe, hat meine Mama die Bilder entdeckt und mich darauf angesprochen. Im Endeffekt kam heraus, dass sie es gar nicht schlimm findet, sondern richtig cool. Somit hätte ich mir den ganzen Stress auch sparen können (lacht).

Das hat mich beim Poledance überrascht
Dass man so viele Tricks und Spins erlernen kann. Mein eigener Körper hat mich auch überrascht, je mehr ich trainiert habe, desto mehr konnte ich beim Poledance erreichen. Ich habe nicht gedacht, dass so vieles möglich ist.

Das fasziniert mich an dem Sport
Poledance macht durch die vielen Erfolgserlebnisse süchtig. Wenn man etwas Neues schafft, dann macht das richtig Freude und motiviert mich, noch mehr zu lernen.

Das hat sich bei mir verändert, seit ich Poledance mache
Ich bin schlanker und muskulöser geworden. Von der Einstellung her bin ich selbstbewusster geworden und das hat mich mutiger gemacht.

 

3. Weg: Charlotte, der Fan im Musikvideo

Mein Name ist Charlotte, ich bin 44 Jahre alt und Außendienstmitarbeiterin bei einer Versicherung. Meine Hobbies sind alte Autos und Poledance. Als Haustiere habe ich Hühner, um die ich mich gerne in meiner Freizeit kümmere.

So kam ich zum Poledance
Ich war bei einem Musikvideodreh der wunderbaren Band Kyoll und dort wurde Poledance getanzt. Das hat mir super gut gefallen, vor allem weil die Akrobatinnen auch etwas kräftiger gebaut waren und keine Modelmaße hatten.

So hat mein Umfeld reagiert
Meine Kollegin findet es total super und hat sich auch überlegt, mal zum Training mitzukommen. Andere meinten, dass ihnen das viel zu anstrengend wäre. Stimmen, die total dagegen waren, gab es bei mir nicht.

Das hat mich beim Poledance überrascht
Dass man Sachen lernt, bei denen man sich vorher gedacht hat: „Das schaffe ich nie.“ Ich war total überrascht, als ich den Butterfly ganz alleine halten konnte. Mittlerweile habe ich sogar den Shouldermount schon einmal ohne Hilfe geschafft.

Das fasziniert mich an dem Sport
Es fasziniert mich, dass wirklich jeder so tolle Fortschritte machen und seine Ziele erreichen kann, egal ob man dick/dünn, stark oder gelenkig ist. Die Tricks dann auch noch in einer schönen Choreografie zu verbinden, begeistert mich sehr. Das Umfeld, in dem ich trainiere, ist zudem sehr nett und ich freue mich, so viele tolle Menschen kennengelernt zu haben.


Das hat sich bei mir verändert, seit ich Poledance mache
Ich freue mich total auf den Sport. Selbst, wenn ich mal an einer Stelle nicht weiterkomme, bin ich trotzdem motiviert und schaffe dafür etwas anderes. Meine Körperspannung hat sich verändert und ich habe neue motorische Fähigkeiten erlernt. Bei vielen Dingen bin ich mutiger geworden und kann mich besser auf Leute verlassen, bei Hilfestellungen beispielsweise.

 

4. Weg: Sandra, die Gewinnspielsiegerin

Ich heiße Sandra, bin 40 Jahre alt und Mama von fünf Kindern. Von Beruf bin ich Arzthelferin und in meiner Freizeit reite ich gerne und verbringe viel Zeit draußen.

So kam ich zum Poledance

Zum Poledance kam ich durch meine Schwester. Sie hat mich bei Facebook bei einem Gewinnspiel markiert, in dem man einen Acht-Wochen-Kurs gewinnen konnte. Ich habe davon erst gar nichts mitbekommen. Als ich gewonnen habe, hat sich mich an Weihnachten damit überrascht. 

So hat mein Umfeld reagiert 
Manche reagieren sehr anerkennend und finden das cool. Es gibt jedoch auch wenige, die direkt dieses Klischeedenken im Kopf haben und dann ist die Reaktion oft nur ein trockenes „Oh“. Meine Familie hat damit keine Probleme und findet es gut, dass ich einen Sport für mich gefunden habe, der mir gefällt.


Das hat mich beim Poledance überrascht
Es war mir immer bewusst, dass Poledance viel Körperbeherrschung erfordert, aber dass es doch so anstrengend ist, hätte ich nicht gedacht.

Das fasziniert mich an dem Sport
Poledance fasziniert mich, weil es meinen Körper auf eine ganz andere Art und Weise fordert. In den ersten Wochen hatte ich Muskelkater in Regionen, wo mir gar nicht bewusst war, dass dort Muskeln sitzen (lacht). Ich merke, dass ich beim Training über mich hinauswachse und das spornt mich an, jedes Mal noch ein bisschen mehr zu geben. 

Das hast sich bei mir verändert, seit ich Poledance mache
Ich versuche durch Poledance auch im Alltag fit zu bleiben und mache auch mal zu Hause ein paar Übungen zur Dehnung. Nach dem Sport merke ich immer, dass ich gut gelaunt bin, selbst wenn das Training mal nicht so lief, wie ich es mir vorgestellt habe. Darüber bin ich sehr froh.

 

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Kennst Du auch eine außergewöhnliche Geschichte, wie jemand zu seinem Lieblingssport kam? Wie bist Du auf Poledance aufmerksam geworden?

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