Körper und Geist im Einklang: Mit Pilates zum Poledance-Erfolg
Als Polesportler weißt Du, dass es sich beim Poledance um mehr als ein bisschen Tanzerei um eine Stange handelt. Denn Poledance ist Artistik und damit echter Leistungssport. Daher sollten die körperlichen Fähigkeiten und einwirkenden Kräfte beim Training besser berücksichtigt werden, um gesundheitsschonend und verletzungsvorbeugend zu trainieren. Warum Pilates die optimale Ergänzung für Poledance ist, erfährst Du nach einem kurzen Exkurs in Physik und Anatomie.
Wer sich um eine vertikale Stange schwingt, setzt seinen Körper gewaltigen Kräften aus. Physikalisch betrachtet sind das: Gewichtskraft, Impulskraft, Drehmoment(kraft), Winkelgeschwindigkeit, Reibungskraft, Trägheitskraft/Scheinkraft: Schwerkraft/Gravitationskraft und Zentripetalkraft.
Diese Kräfte im Gleichgewicht zu halten beziehungsweise ihnen kontrolliert nachzugeben, oder entgegenzuwirken verlangt Dir einiges ab. Deine Gelenke erfahren Zug und Druck, Deine Muskeln müssen sich anspannen und entspannen, Dein Geist muss wach und konzentriert sein, um die Abläufe zu steuern.
Beim Poledance benötigst Du also alle muskulären Kraftformen (Maximalkraft, Schnellkraft, Reaktivkraft, Kraftausdauer). Wie jedoch bist Du in der Lage diese für die Ausführung Deiner Lieblingsfigur zu trainieren? Schultergürtel- und Armmuskulatur, sowie Beinmuskeln mit Bauch - und Rumpfmuskulatur zu koordinieren, ohne Einbußen in der Flexibilität zu erleiden?
Pilates, benannt nach seinem Erfinder J. H. Pilates, ist die Antwort. Es ist auch als Core-Stabilitytraining bekannt und erzielt eine stabile Körpermitte, mit der Du in der Lage bist, Dich kraftvoll und kontrolliert zu bewegen. Dabei trainierst Du außerdem deine aktive Flexibilität. Entwickelt wurde Pilates sogar extra für Tänzer.
Jede Pilatesstunde berücksichtigt die Atmung, die Aufrichtung der Wirbelsäule, die Beweglichkeit der Wirbelsäule, die Organisation von Kopf/Hals/Schulter zueinander und im Bezug zum Rumpf, die Ausrichtung der Extremitäten und die Einbindung von Bewegung. Du trainierst also Kraft, Beweglichkeit, Haltung, Körperwahrnehmung, Gleichgewicht und Geist. Alles wichtige Fähigkeiten, um erfolgreich Poledance zu betreiben.
Mir persönlich hat Pilates bei allen Überkopf-Tricks sehr weitergeholfen. Nicht nur die räumliche Orientierung fällt mir leichter, sondern vor allem das richtige Timing beim Anspannen und Entspannen der benötigten Muskelpartien ist mir durch Pilates wesentlich klarer.
Pilates ist also nicht nur der optimale Ausgleich zum Poledance, sondern kann vorbereitend und regenerierend eingesetzt werden. Die Übungen lassen sich super in Dein Warm-Up und Cool-Down integrieren.
Mehr liest Du demnächst. Wenn wir zu einem ausgewählten Tutorial ganz genau auf die spezifische Muskelkraft und Gelenkbelastung eingehen und Dir tolle vorbereitende Pilatesübungen dazu erklären.
Kirsten Jensen
Inhaberin körpernah
Physiotherapeutin, Pilatestrainerin, Poledancetrainerin